top of page

Influencer Kosten verstehen: So kalkulierst du richtig

  • Autorenbild: influencer-finden.ch
    influencer-finden.ch
  • 28. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Juni


Ein US-Dollar-Schein auf weissem Hintergrund, Symbolbild für Kosten, Budget oder finanzielle Aspekte.

Die Frage nach den Influencer Kosten gehört zu den am häufigsten gestellten. Eine simple Antwort gibt es darauf allerdings nicht. Die wohl ehrlichste Reaktion wäre: „So viel wie eine Wohnungsmiete.“ Diese Aussage verdeutlicht, dass Pauschalangaben kaum weiterhelfen.


Im Immobilienbereich dienen Quadratmeterpreise als Orientierung, im Influencer-Marketing wird oft auf die Followeranzahl zurückgegriffen. Doch auch hier hinkt der Vergleich, denn 100 Quadratmeter in einer abgelegenen Hütte mit Wasserschaden haben nicht denselben Wert wie ein luxuriöses Loft mit Panoramablick. Genauso bestimmen unterschiedliche Faktoren die Influencer Kosten. Der eine legt mehr Wert auf ein modernes Badezimmerfenster, der andere auf einen Aufzug übertragen, bedeutet das: unterschiedliche Prioritäten bei der Auswahl und entsprechend auch bei der Budgetierung.


Deshalb ist der erste Schritt immer die Klärung: Was soll die Kampagne erreichen? Wer ist die Zielgruppe? Und in welchem Markt bewegen wir uns? Erst wenn diese Parameter klar definiert sind, kann gezielt nach passenden Influencern gesucht werden und nur dann entsteht auch ein realer Mehrwert durch geringe Streuverluste.

 

Unsere Auswahlkriterien für Influencer

Diese Punkte solltest du bei der Auswahl im Blick behalten. Sie haben direkten Einfluss auf die Vergütung:

  • Reichweite im Zielmarkt: Viele Influencer aus der Schweiz haben eine Community, die auch in Deutschland oder Österreich aktiv ist. Dem darfst du aber nicht zu viel Gewicht beimessen, warum erfährst du hier.

  • Demografische Übereinstimmung: Die Follower sollten möglichst genau der definierten Zielgruppe entsprechen.

  • Engagement-Rate: Sie gilt als verlässlicher Hinweis auf sowohl Qualität der Inhalte als auch Echtheit der Community.

  • Inhalte & Werte: Passen die Themen und die persönliche Haltung des Influencers zur Marke?

  • Anzahl und Art aktueller Kooperationen: Besonders wichtig, wenn es um Exklusivität oder Mitbewerber geht.

  • Visuelle Sprache: Stimmen Bildstil und Tonalität mit der geplanten Kampagne überein?

  • Content-Formate: Der bevorzugte Content-Typ (Video, Foto, Text) sollte zur Kampagne passen.

  • Bekanntheit im regionalen Raum: Relevanz, wenn z. B. auch klassische Medienarbeit geplant ist.


Nur wenn eine hohe Übereinstimmung in diesen Punkten gegeben ist, ergibt eine Zusammenarbeit Sinn sowohl inhaltlich als auch finanziell.

 

Followerzahl ≠ Reichweite: Warum das wichtig für die Preisgestaltung ist

Die Reichweite eines Posts entspricht längst nicht mehr automatisch der Followerzahl. Auf Instagram sorgt der Algorithmus dafür, dass meist nur ein Teil der Community die Inhalte überhaupt zu Gesicht bekommt.

Unsere Auswertungen zahlreicher Influencer-Kampagnen zeigen: Im Durchschnitt sehen rund 50 % der Follower den Inhalt organisch. Zudem gibt es saisonale Schwankungen etwa niedrigere Reichweiten im Dezember aufgrund der Content-Flut.

Auch Postingfrequenz, Zeitpunkt und Content-Qualität beeinflussen die Sichtbarkeit erheblich. Wer also realistisch kalkulieren möchte, sollte sich nicht allein auf die Followerzahl verlassen, sondern auf echte Reichweitendaten achten.

 

Eine nachvollziehbare Preisformel für Influencer-Kooperationen

Der erste Schritt bei der Budgetkalkulation ist der Vergleich: Mehrere Influencer für ein Briefing anfragen und die erhaltenen Angebote gegenüberstellen. Optional kann eine unabhängige Agentur hinzugezogen werden idealerweise eine, die nicht nach Provisionsmodell arbeitet, um Interessenskonflikte zu vermeiden.

 

Für langfristige Zusammenarbeiten empfehlen wir folgende Berechnungsgrundlage:


+ Zeitlicher Aufwand: Wie viele Stunden/Tage werden für den Content benötigt (z. B. Videoproduktion, Fotoshooting, Eventpräsenz, Blogartikel)?


+ Reichweiten basierte Vergütung (TKP-Modell):

  1. Ausgangspunkt: Üblicher CPM (TKP) auf Social Media (z. B. CHF 4).

  2. Multipliziert mit 2 (höheres Engagement bei organischem Influencer-Content = CHF 8).

  3. Multipliziert mit der durchschnittlichen Reichweite, geteilt durch 1’000.

  4. Beispiel: 25’000 Reichweite = 25 x CHF 8 = CHF 200


+ Zusätzliche Spesen: z. B. Reisekosten oder benötigte Materialien


- Produktwert (abzugsfähig): Wenn z. B. ein Produkt wie ein Smartphone gestellt wird, kann dessen Wert ganz oder anteilig vom Honorar abgezogen werden.


Bei kleineren Kampagnen oder mit Micro-Influencern ist dieses Modell oft zu aufwendig. Hier sind vorab festgelegte Pauschalbeträge sinnvoll wichtig ist nur, dass gleiche Standards für alle Beteiligten gelten.


Als Orientierung für den Schweizer Markt: Die Mehrheit der Influencer-Honorare bewegt sich aktuell zwischen CHF 150 und CHF 2’000 pro Beitrag. Das hilft, den finanziellen Rahmen grob einzugrenzen.

 

Warum langfristige Influencer-Kooperationen oft sinnvoller sind

Ein einmaliger Post kann kurzfristige Aufmerksamkeit erzeugen wie ein „One-Night-Stand“. Doch wer echte Markenbindung aufbauen will, setzt besser auf kontinuierliche Zusammenarbeit. Das bringt nicht nur stabilere Preise und bessere Verhandlungsmöglichkeiten mit sich, sondern auch eine höhere Glaubwürdigkeit bei der Zielgruppe.

Ein durchdachter Plan für eine längerfristige Kooperation zahlt sich also gleich doppelt aus: durch Wirkung und Effizienz.


Extra-Tipp: Unser Influencer-Gagenreport 2024 bietet dir noch detailliertere Einblicke, melde dich hier an und erhalte ihn direkt per E-Mail. 😊

 

Was du zusätzlich beachten solltest

Gerade bei umfangreicheren Kampagnen solltest du mit einem rechtssicheren Vertrag arbeiten. Dieser sollte neben der Vergütung auch Aspekte wie Werbekennzeichnung, Nutzungsrechte an Inhalten, Vertragsstrafen bei Nichterfüllung oder Lizenzen für eingesetzte Musik und Bilder abdecken. Hier findest du eine ausführliche Checkliste dazu.

 

Du brauchst Hilfe bei der Preisverhandlung oder Influencer-Auswahl? Melde dich bei uns, wir unterstützen dich gerne mit unserer Expertise.

 
 
 

Comments


bottom of page